Nesactium ist die wichtigste archäologische Fundstätte auf der gesamten Halbinsel Istriens. Die geräumige und massive, befestigte Höhensiedlung Nesactium wurde während der Bronzezeit errichtet.
Nesactium war die Hauptstadt, wie auch das politische und religiöse Zentrum des Stammesverbandes der Histrier. Im Jahre 177 v. Chr. spielte sich die entscheidende Schlacht zwischen den Römern (diese waren in der Überzahl) und den Histriern ab. Um zu vermeiden in die Hände des Feindes zu fallen, warf sich Epulon (König der Histrier) angeblich auf sein Schwert und starb. Seine Soldaten folgten seinem Beispiel. Nach der römischen Eroberung Nesactiums wurde ein militärischer Wachpunkt an der Straße, die von Pula, an Ližnjan vorbei, nach Labin und nach Liburnien führte, errichtet. Die an das Tageslicht gebrachten Funde stammen aus der Zeit zwischen dem elften und siebten Jahrhundert v. Chr. Aus prähistorischer Zeit sind Überreste der Nekropole wie auch Überreste von Fundamenten der Festungsmauern und Gräben erhalten geblieben. Aus der Römerzeit datieren die Überreste des Forums, der Bäder, Straßen, des Wasserversorgungssystems, des Stadttores und die Überreste dreier Tempel.
Auf der Lokalität sind die Ruinen der frühchristlichen (V. Jahrhundert) Zwillings-Basilika (basilikae geminae) leicht zu erkennen. Auf dem Gelände gibt es ein kleines Museum. Die meisten Funde (Urnen, Vasen, Öllampen, Keramik, Lakrimarien) werden im Archäologischen Museum in Pula aufbewahrt. Unter den Fundstücken gibt es Gegenstände die in Griechenland und Apulien hergestellt wurden.